Bei Stimmstörungen unterteilt man in die organische Stimmstörung und in die funktionelle Stimmstörung.
Als organische Stimmstörungen werden Erkrankungen bezeichnet, bei denen es zu einer organischen Veränderung im Bereich des Stimmapparates kommt (Knötchen, Entzündungen, Ödeme, Veränderungen durch Unfälle oder Operationen, Lähmungen oder Teilentfernungen der Stimmlippen - im schwer-wiegendsten Fall Kehlkopfentfernungen).
Die Stimme ist meist stark heiser und kann teilweise oder ganz ausbleiben. Weiterhin kann es zu Doppeltönigkeit kommen oder zu starker Behauchung, je nach Ursache und Ausmaß der Störung.
Bei funktionellen Stimmstörungen hingegen ist keine organische Veränderung erkennbar, doch das Schwingungs- und Schließungsverhalten der Stimmlippen ist gestört.
Funktionelle Stimmstörungen sind die häufigsten Stimmstörungen und kommen meist bei Berufssprechern (Lehrern, Erziehern, Call-Center-Mitarbeiter, etc.) vor.
Aufgrund von z.B. falschem oder ungünstigem Stimmgebrauch, falscher Atemtechnik, durch ein eher "zartes" Kehlkopfgerüst, durch Überbelastung (zu viel und zu lautes Sprechen), Umweltbelastungen (Sprechen in zu trockenen Räumen, gefährliche Stäube), durch psychische Belastungen (Stress, Überlastung, Konflikte etc.) können Stimmstörungen entstehen. Werden funktionelle Stimmstörungen nicht behandelt, können sekundär organische Stimmstörungen (Knötchen) auftreten.
Funktionelle Stimmstörungen sind immer in Zusammenhang mit dem psychosozialen Umfeld und Faktoren der Persönlichkeit zu sehen.