Stottern und Poltern 

Stottern äußert sich in Form von unfreiwilligen Wiederholungen von Lauten und Silben ("Babababall") sowie als Dehnungen ("Fffffisch") oder Blockierungen von Lauten (stummes Verharren vor oder in einem Wort, wobei Zeichen von Anstrengung sichtbar oder hörbar sein können: "---Tisch").


Diese Symptome werden Kernsymptomatik genannt, da sie das eigentliche Stottern darstellen. In Kernsymptomen verlieren stotternde Kinder für einen Moment die Kontrolle über den Sprechablauf, obwohl sie genau wissen, was sie in diesem Moment sagen wollen. 

Kinder entwickeln oftmals unbewusst Strategien, um solche Symptome zu kontrollieren oder zu umgehen. Dies führt häufig zu Mitbewegungen im Mund- und Gesichtsbereich (Lippen gehen auf und zu oder die Augen werden fest zugepresst).

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Beim Poltern ist die Verständlichkeit des Gesprochenen durch eine phasenweise überhöhte Sprechgeschwindigkeit mit Auslassungen und Verschmelzungen von Lauten, Silben oder Wörtern ("zum Beispiel" wird "Zeispiel") beeinträchtigt.
Außerdem treten viele Satzabbrüche, Umformulierungen und Floskeln sowie stotter-ähnliche Redeunflüssigkeiten auf, so dass trotz des Eindrucks von hoher Sprechgeschwindigkeit oft nur wenig Inhalt vermittelt werden kann.


Stottern und Poltern treten in manchen Fällen auch gemeinsam auf.